BRAVO 1956-01original by Unknown

BRAVO 1956-01original by Unknown

Autor:Unknown
Format: epub


Aus dem Familienalbum: Karl-Heinz Böhm und seine Frau Elisabeth Stars von heute (Forts, voo Seite 16) .seine Elisabeth- nennt. Mein Gott, wie lange ist es her, daß er sie zum ersten und letzten Male gesehen hat? Fast ein Jahr. Seine Briefe an sie blieben ohne Antwort. Rufe ohne Echo . . Und wieder führt das Leben Regie: Im März 1954 besteigt Karl-Heinz Böhm mit seiner Mutter eine Maschine der .Air France" auf dem Flugplatz München-Riem. Sie wollen Ostern in Berlin verbringen. Karl-Heinz stockt der Atem. Die Stewardeß, die das Flugzeug betreut, ist Elisabeth Zonewa, .seine Elisabeth*. Aber, wie damals, hat sie alle Hände voll zu tun. Die Maschine fliegt in einer schauerlichen Wetterfront. Und wie damals preßt Karl-Heinz die Hände auf den Leib und stöhnt zum Herzerbarmen. Seine Mutter, die das ganze Theater durchschaut, unterstützt das Manöver. Sie bittet die Stewardeß, sich besonders um ihren Sohn zu kümmern und ihm erst einmal einen Kognak zu bringen. Es dauert nicht lange, da weiß die hübsche Elisabeth, daß Karl-Heinz der liebste und beste Mann auf Gottes weiter Welt ist. Zwischen Ächzen und Stöhnen flüstert er der Stewardeß zu: .Bitte, besuchen Sie uns zu Ostern in Berlin. Bitte, bitte Elisabeth sagt weder ja noch nein. Aber sie kommt. Sie kommt und bleibt. .Niemals werde ich heiraten", hat KarlHeinz Böhm einmal gesagt. .Für meinen Beruf muß ich frei sein." .Nie und nimmer werde ich heiraten!" Das war stets daszweite Wort von Elisabeth Zonewa. .Da müßte ich ja meinen Beruf aufgeben, und das kommt nicht in Frage." Aber das Leben führt Regie. Achtung, Aufnahme! Arm in Arm verläßt ein glückliches junges Brautpaar eine kleine Kirche in München. Karl-Heinz Böhm und Elisabeth Zonewa haben in aller Stille geheiratet. Doch es ist kein .Happy-End", sondern eher ein glücklicher Anfang. Ein kleines Mädchen kam zur Welt. Es hat die blauen Augen von Karl-Heinz und die braunen Löckchen von Elisabeth. Daß es Sissi heißt, versteht sich von selbst. Schließlich war der gleichnamigeFilm eingroßerErfolg für Vati. Einmal nur hat es bisher Frau Elisabeth die Sprache verschlagen. Es war an einem Abend im Mai dieses Jahres, als KarlHeinz vom Atelier nach Hause kam. Seine prächtigen Haare waren weg. Er trug einen Stiftenkopf. Aber Beruf ist Beruf. Karl-Heinz Böhm braucht die Igelfrisur für seine Rolle in dem neuen Film „Nina" (Vergl. S. 3/4), der nach dem REVUERoraan „Romeo und Julia in Wien" gedreht wird. Und BRAVO hofft, daß die Zuschauer einmal mehr Bravo rufen werden für Karl-Heinz Böhm. Toi, toi, toi! Rudolf Roih Der Tag begann mit dem Glockenschlag, mit einem Dauerlauf, mit einer kalten Dusche, mit Frühstück, mit Gebeten und Unterricht. Vor jedem und nach jedem Stück Brot „Lob und Dank Gott dem Herrn!" Jede Stunde am Tag war ausgefüllt. Keine liebende Hand strich ihre Wangen. Nie fielen die Worte: „Liebe Gabriele*. Gleich den Nonnen war sie dunkel gekleidet, war wie die anderen Kinder uniformiert. Peinlich rein und gewaschen, mußten sie paarweise Hand in Hand gehen. Gabriele hatte das Glück, daß ihre zeichnerischen Fähigkeiten von der Ehrwürdigen Mutter Oberin anerkannt wurden. Sie durfte die höhere Schule besuchen.



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